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Den Elfen auf der Spur im Reislinger Bötzel

21.09.22 „Manchmal reicht eine kleine Pause im Wald, und wir finden wieder unsere eigene Mitte.“

Klein, aber fein, aber voller Überraschungen und Sehenswertem. Südlich der Sandkrugstraße liegt das Gebiet mit abwechslungsreichem Baumbestand, Wasserläufen und einem Sandsteinband.  Das ist der Bötzel in Reislingen. Und diesen Teil von Wolfsburg brachte Regina Hoppe 13 interessierten Landfrauen beim Elfenspaziergang am 21. September näher.

Hinter den Tennisplätzen „Am Bötzel“ war Start. Es ging leicht hoch in den kleinen Wald hinein bis zum von Bäumen und Büschen beschatteten Regenrückhaltebecken. Nutria waren neugierig, schwammen ans Ufer, weil sie dachten, dass sie etwas zum Fressen bekommen. War aber nicht so. Nach einem Stopp mit Blick über eine grüne Lichtung mit Wald im Hintergrund führte der Weg weiter entlang an einem Mini-Wasserlauf. Regina machte auf den abwechslungsreichen Baumbestand aufmerksam, auf Kräuter und Pilze und auf Vogelstimmen. „Manchmal reicht eine kleine Pause im Wald, und wir finden wieder unsere eigene Mitte.“ Das praktizierte denn auch die Gruppe unter anderem mit zwei Klangkugeln in aller Ruhe.
Waren auch Elfen zu sehen? Sie ließen sich nicht blicken. Auch nicht am Elfenstein, einem großen Sandstein, den Kinder gern als Spielplatz genutzt haben. Oder es noch tun. Dazu zählt auch der Schwarzkuhlenberg, ebenfalls aus Sandstein. Aktuell hat sich dort aber jemand eine Hängematte mit Dach aufgebaut. „Wer das wohl war“, fragten sich die Frauen.

Rebekka erzählte in diesem Zusammenhang von den Bötzelhexen. Das sind Frauen, die sich als unterschiedlichste Hexen verkleideten und bei so manch einer Feier auftraten.

Am Bötzelteich angekommen, wurden bei einigen Reislingerinnen lachend Erinnerungen wach. „Da haben wir früher drin gebadet.“

Und dann machte Regina Stopp an einer großen “gemeinen Esche“, dem Weltenbaum der Germanen. Dieser Baum kann 400 Jahre alt werden. Sie zeigte auf eine ganz spezielle Markierung am Baumstamm und demonstrierte, wie Künstler daraus an anderen Naturbeispielen ihre Maltechnik abgeleitet haben.

Reislingen ohne die Ernst-August-Eiche geht nicht. Sie wurde 1914 aus Anlass der Geburt von Ernst August zu Hannover auf dem Hof der einstigen Volksschule Reislingen gepflanzt. Und diesen herrlichen Baum mit seinem riesigen Laubdach schauten sich die Frauen auch an.

Zum Abschluss des Elfenspaziergangs kam die Gruppe bei Regina im Haus zusammen, aß leckere Speisen und erzählte munter von dem Erlebten. Jede Teilnehmerin erhielt ein Blatt mit Fotos und Text. „Meine Passion ist es, Menschen, die offen sind für Neues, mit dem anderen Sehen vertraut zu machen, sie mit dem Schönen zu berühren und zu animieren, es mit allen Sinnen selbst zu entdecken.“

Fazit: Super, harmonisch gelaufen. Man muss nicht weit fahren, um Schönes und Interessantes zu erleben. Danke Regina!

Bericht: Gudrun Meier