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Geführte „Archäologische Radtour“

20.08.21 Wer hätte das gedacht, es gab einst noch eine Burg in der Stadt! Am heutigen Rabenberg stand vor Hunderten von Jahren die Turmhügelburg Rothehof.

Das Wetter war gut, die Sonne schien und es trafen sich 6 Frauen am Drömlingstadion in Vorsfelde um mit dem Fahrrad nach Wolfsburg zum VW Bad zu fahren, dort warteten schon 4 weitere Radlerinnen um an der archäologischen Radtour teilzunehmen.

Gemeinsam mit Herrn Pollock von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt, radelten wir durch das Hasselbachtal Richtung Nordsteimke. In Sichtweite der Steimker Gärten wurde ein Stopp eingelegt.

Herr Pollock erklärte uns, dass Archäologen den nördlichsten Bereich vom Baugebiet Steimker Gärten untersucht haben. Dabei wurde eine Fundstelle der Völkerwanderungszeit entdeckt. Die Analyse von Holzkohle konnte eine zeitliche Einordnung liefern. Die Radiokarbondatierung weist auf eine Zeit im 6. Jahrhundert nach Christus hin.

Weiter ging es jetzt Richtung Rabenberg, wir stoppten an einem Hinweisschild und hörten Spannendes über den verschwunden Ort Swekendorp, über Wüstungen und über die Besiedlungsgeschichte.

Wir fuhren weiter durch den Wald zu der archäologischen Stätte Rothehof.

Wer hätte das gedacht, es gab einst noch eine Burg in der Stadt! Am heutigen Rabenberg (nähe Burgwall) stand vor Hunderten von Jahren die Turmhügelburg Rothehof.

Es hat sich um ein Gebäude vom Typ „Motte“ gehandelt. Dafür wurde ein künstlicher Hügel angelegt, darauf ein turmartiges Gebäude errichtet und das Ganze mit Gräben und Wällen umgeben. „Die strategische Aufgabe der Burg dürfte Schutz und Kontrolle des wichtigen Nord-Südweges durch das Allertal gewesen sein“, so  Herr Pollock. 1304 kam die Anlage in den Besitz der Familie von Bartensleben. Einige Funde belegen, dass die Turmhügelburg bis in das 15. Jahrhundert genutzt wurde.

Im Kolumbianischen Pavillon ließen wir den Nachmittag in gemütlicher Runde ausklingen.

Bericht: Sigrid Weinkauf